Hannelore Roller-Bollmann
SPIRITUELLES MENSCHENBILD
Die neun Geburten der Menschenseele
Die 1. Geburt
ist das Eintreten in die Erde durch Zeugung und Empfängnis. Eine Seele ist eine rein geistige Wesenheit.
Wenn sie sich verkörpern will, dann geschieht das durch die verschiedenen Schichten der Materialisierung
hindurch: Sie bildet einen Kausal-Leib, einen Mental-Leib, einen Astral-Leib und schließlich den physischen
Leib, der durch die entsprechenden Eltern manifestiert wird. Eigentlich müsste der Moment der Zeugung für
die astrologische Berechnung massgebend sein. Aber dieser Zeitpunkt ist im allgemeinen unbekannt. Deshalb
setzt sich die Astrologie und auch die Numerologie mit der äußeren Geburt auseinander.
Die physische Manifestation wird durch das Erbgut der beiden Eltern gebildet, die erste prägende Umweltein-
wirkung ist der Mutterleib. Wir wissen aus der Tiefenpsychologie, dass diese entscheidende Phase mit der
Körper- und Gemütsverfassung des heranwachsenden Kindes verknüpft ist. Ein Kind in sich heranwachsen zu
lassen ist deshalb eine der verantwortungsvollsten Funktionen, die ein Mensch überhaupt ausüben kann.
Deshalb sollte nicht nur die Mutter, sondern auch der Vater für diese wichtige Aufgabe die bestmöglichsten
Lebensbedingungen für ihr Kind schaffen.
Die 2. Geburt
ist das Heraustreten des Körpers aus der Mutter in eine selbstständige Existenz. Auch dieses Geburtserlebnis
ist wiederum lebensbestimmend. Hier wird der "Durchbruch" geschafft. Dieses Erlebnis wird als lebenslange
Erinnerung mitgenommen, sowohl von der Mutter, als auch vom Geborenen. Astrologisch gesehen stellt dies
den "Aszendenten" dar. Die Geburt ist bestimmend für unser ganzes Leben. So wie wir ins Leben eingetreten
sind, stellen wir uns dem Leben. Hatten wir eine leichte Geburt, so wird uns das Leben leicht erscheinen.
Hatten wir eine schmerzhafte Geburt, dann erwarten wir vom Leben, dass es ein Kampf bleibt. Die Geburt der
Seele in den Körper und das Ego hinein, vollzieht sich nach dem individuellen Auftrag.
Die 3. Geburt
ist das Erkennen der eigenen Person im Bewusstsein. Hier vollzieht sich die Loslösung von der Mutter und die
eigentliche Individualität beginnt. Das bedeutungsvolle Wort "Ich", das nur der Mensch zu sich selbst sagen
kann, ist hierfür kennzeichnend. Das bedeutet aber auch, durch die Bewusstwerdung des "Ichs" das
Getrenntsein vom anderen zu erfahren. Diese Erfahrung begleitet uns durch das gesamte menschliche Leben.
Die Zeit der 3. Geburt erlebt der Mensch zwischen Trotz - und Spielalter.
Die 4. Geburt
ist die "Pubertät". Sie fällt im allgemeinen in die Schulzeit. Dies ist eigentlich eine doppelte Geburt. Die Geburt
einer vollentwickelten Individualität auf der einen Seite und in die mitmenschliche Gemeinschaft auf der
anderen Seite, beides findet gleichzeitig statt. Der körperliche Reifungsprozess wird beschleunigt und die
Gemüts- und Intelligenzentwicklung wird verlangsamt. Dadurch ensteht eine Diskrepanz. Sexuelle Über-
betontheit aber auch Ablehnung der Triebhaftigkeit fordern den jungen Menschen. Der Mensch ist aber
imstande mit der nun ausgereiften Vernunft zu steuern. Die Pupertät ist die Geburt in ein Erwachsensein hinein
und der Mensch nimmt sich hier vom Ich zum Du wahr. Dieser menschliche Reifungs- und Lernprozess gehört
zu einer voll entwickelten Persönlichkeit, hier finden wir unseren Platz in der Gemeinschaft. Leider bleiben viele
Menschen in dieser Phase "stecken".
Die 5. Geburt
ist die Geburt zu sich selbst, d.h zum Gewahrwerden des eigentlichen Selbst. Es weiss jetzt das Ego, was es
eigentlich ist: eine freie Seele, ein individualisierter Teil Gottes, ein Strahl höchstes Bewusstseins, ein
unsterbliches Wesen! Psychologisch so ausgedrückt: Vom personalen, egoistischen Ich gelangt der Mensch
zum transpersonalen, allgemeinmenschlichen Selbst. Denn jetzt erst weiss das Ego, was Menschensein gemäss
der Schöpfungsidee Mensch bedeutet: ein Sich-selbst-erkennen als Ebenbild, Spiegelbild Gottes. Wir befinden
uns im Beginn des "Wassermannzeitalters", hier ist die 5. Geburt die selbstverständliche Fortsetzung der
vorhergegangenen, hier verliert sie auch den unangebrachten Anschein des Außergewöhnlichen. Ob nun
Zen-Praktizierender oder christlicher Mystiker, jeder findet seinen Weg zum vollendeten Menschen.
Die 6. Geburt
ist die Selbsterkennntis, d.h. das Wissen ist Gewissheit geworden. Ab dieser Geburt sind die einzelnen
Übergänge in die nächsten Geburten fliessend. Der körperlichen Zeugung entspricht nun die geistige
Überzeugung, weniger durch die Worte, als durch das ganze Wesen. Lebenslauf und und Lebensaufgabe sind
nun identisch geworden. Alle persönlichen Wünsche und Bedürfnisse dienen der einen Aufgabe. Von nun an
kann man sich nicht mehr "allein und einsam" fühlen, denn die Erfahrung ist nun unverlierbar einverleibt:
ICH BIN ALL-EIN und EIN-SAME des Menschenwesens in die Erde gesenkt, um in Menschengestalt zu keimen
und als vollendete Menschform zu erblühen.
Die 7. Geburt
ist die Selbstverwirklichung, durch die das Erkannte immer weiter in die Tat umgesetzt wird. Hier ist nun das
Bewusstsein fähig, sich selbstständig in der spirituellen Welt zu bewegen, ohne bindende Abhängigkeiten von
Menschen, Umständen, Gepflogenheiten oder Meinungen. Hier ist Selbstverwirklichung gleichbedeutend mit
Selbstbefreiung durch Übernahme immer größerer Verantwortung, indem man unbeirrbar dem angeborenen
Gewissen folgt.
Die 8. Geburt
ist die Selbst-Erfüllung, d. h. die Überhöhung aller äußeren Teilerfolge durch immer vollkommeneres inneres
Erfülltsein vom Göttlich-Ganzen. Jetzt erwacht das große ICH BIN der transpersonalen Seele als
individualisierter Teil Gottes. ICH BIN ein UR-TEIL - mein URTEIL. Jeder Sonderschein ist geschwunden in der
beglückenden Erkenntnis, dass es im All-Einen gar keine anderen gibt. Durch die 8. Geburt entwächst der
Mensch schließlich jeder begrenzenden Fixierung, (materieller Besitz, intellektuelles Wissen, allgemeine
Lebensumstände), weil die dynamische Strahlkraft seines Wesens stärker geworden ist als alle physischen und
psychischen Gegenwirkungen
Die 9. Geburt
ist die Selbst-Vollendung, in der die Schöpfungsidee "Mensch" ihre vollkommene irdische Realisierung gefunden
hat. Das Ziel der Menschwerdung ist erreicht, alle irdischen Verkörperungen sind durchlaufen und man kann
endgültig in die spirituelle Welt zurückkehren.
Quelle: Dr. Hans Endres, Spirituelles Menschenbild
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